Weinbau - vom Rebschnitt bis zum fertigen Wein


Die Grundlage...
...für einen guten Weinbau haben wir bereits beim Aussuchen der Lage und der Bestockung unseres Weinberges gelegt. Dazu zählt auch die Bepflanzung mit z.B. Rosengewächsen, die im Winter nützlichen Insekten Schutz bieten, und somit natürliche Schädlingsbekämpfer beheimaten. Um unsere Pflanzen langfristig zu schonen, haben wir uns dazu entschlossen, auf einer Fläche von 1 Hektar nicht wie üblich 4000, sondern 5000 Rebstöcke bei gleichbleibendem Ertrag zu bewirtschaften, dies entspricht bei den Weißweinen ca. 70 hl/ha und bei den Rotweinen ca. 60 hl/ha Das hat zum Ergebnis, dass die Nährstoffe je Pflanze auf weniger Trauben verteilt werden können und somit jeder einzelne Rebstock weniger belastet wird.

Die Pflege
Zwischen Ernte und Rebschnitt ermöglichen wir unseren Rebstöcken eine Winterruhe. Ein Rebstock kann bereits nach dem abfallen des letzten Blattes (ca. im Oktober) geschnitten werden. Durch die Einlagerung von Reservestoffen im Stamm des Rebstockes wird er winterfest. Durch einen späteren Beschnitt (ca. im Januar) haben unsere Pflanzen eine natürliche, gesündere Wachstumsgrundlage im Frühjahr.

Abhängig von der Witterung werden die Reben im März niedergezogen, wodurch ein "Saftstau" entsteht, der dafür verantwortlich ist dass die Pflanze auch in den darauffolgenden Jahren Grundlage für unseren "Weiss-Wein" bleibt. Bis zur Ernte im Herbst sind ca. 20 unterschiedliche Arbeitsvorgänge an jedem Rebstock nötig. Bei der Laubarbeit, dem Ausdünnen des Rebstockes, wird zu Gunsten der Qualität und Gesundheit teilweise auf Ertrag verzichtet. Bei einem gesunden Rebstock, der selbstverständlich die Grundlage unseres "Weiss-Weines" ist, kann die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln stark eingeschränkt werden.

Verwendung von Schutzmitteln
Die prophylaktische Anwendung von Pflanzenschutzmitteln findet in unserem Betrieb nicht statt! Aus unserer langjährigen Erfahrung im Weinanbau und der Erfahrung aus der Tätigkeit in der Landesanstalt für Wein- und Gartenbau verwenden wir nur dann langfristig erprobte Schutzmittel (die nachweislich keinerlei negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben), wenn dies akut zum Schutz der Rebstöcke und Sicherung der Qualität der Trauben notwendig ist.

Durch den nachhaltigen Anbau unserer Lagen wird der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln immer weiter vermindert und durch natürliche Möglichkeiten ersetzt.

Der Weinausbau...
... beginnt bereits bei der Weinlese. Zu dieser Zeit genießt die ganze Familie Weiss und viele Verwandte die Arbeit in der Natur. Jeder Helfer während der Weinlese trägt durch seine engagierte, sorgsame Arbeit dazu bei, dass nur reife und gesunde Früchte den Weg in die Butte, und somit in die Kelter (Weinpresse) finden.

Direkt nach dem Keltern wird der Traubensaft im Weinkeller in Edelstahltanks gefüllt. Als Techniker für Weinbau und Kellerwirtschaft lege ich zu dieser Jahreszeit den Grundstein für die spätere Abfüllung des Weiss'schen Qualitätsweines, die nach ca. acht Monaten steter Pflege und Verkostung stattfindet.

Ein Jahr der Arbeit des Winzers im Zusammenspiel mit der Natur, die aufwendige Pflege und das ständige Bemühen der Familie um die Qualität unserer Weine hat nur ein Ziel: Purer Trinkgenuß!